Kommunalwahl 2025
Sonntag, 14. September 2025
Warum es gerade jetzt so wichtig ist wählen zu gehen

Foto: Bernhard Schlütter
Am Freitag, den 23. Mai 2025 haben wir unsere Kandidatinnen und Kandidaten für die diesjährige Kommunalwahl aufgestellt, sowie den von uns unterstützten Bürgermeisterkandidaten offiziell gewählt. Anlässlich dieser Versammlung hielt der Fraktionsvorsitzende Stefan Langenbach folgende Ansprache:
Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Kandidatinnen und Kandidaten,
wir stehen heute gemeinsam an einer wichtigen Weggabelung – für uns als Partei, für jede und jeden Einzelnen, der sich heute zur Wahl stellt, und vor allem: für unsere Stadt.
Denn die Kommunalwahl, auf die wir uns vorbereiten, ist nicht irgendeine Wahl.
Sie ist eine Entscheidung über die Zukunft Plettenbergs.
Sie ist eine Abstimmung darüber, ob wir auch morgen noch eine Stadt bleiben, die für Zusammenhalt steht. Eine Stadt, in der man sich gegenseitig stützt, in der niemand vergessen wird – auch wenn’s eng wird.
Und genau deshalb kandidieren wir:
Nicht für Posten – sondern für Verantwortung.
Nicht für Prestige – sondern für Haltung.
Wir müssen ehrlich sein: Die Lage in unserer Stadt ist ernst.
Die finanziellen Spielräume sind eng wie nie zuvor. Wir konnten ein Haushaltssicherungskonzept gerade noch verhindern – aber nur mit großen Anstrengungen. Und ohne Illusionen: Das war keine Entwarnung und kein Turn-around, es war ein Aufschub.
Die strukturelle Schieflage unserer Kommunalfinanzen bleibt bestehen.
Jahr für Jahr steigen die Pflichtaufgaben, steigen die Ausgaben, steigen die Erwartungen. Aber was nicht steigt, ist unser Handlungsspielraum.
13 Prozent. Das ist der Anteil an den Ausgaben im Haushalt, den wir überhaupt noch aktiv gestalten können.
13 Prozent, um eine Stadt am Leben zu halten. 13 Prozent, um Politik vor Ort sichtbar zu machen.
Das muss man sich einmal vorstellen:
Wir stehen hier als gewählte Vertreterinnen und Vertreter, als Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker – und können nur noch über einen Bruchteil des Haushalts wirklich entscheiden.
Und trotzdem – oder gerade deswegen – stellen wir uns dieser Wahl.
Weil wir überzeugt sind: Wenn jemand aus 13 Prozent etwas machen kann, dann wir.
Und zwar sozial, verantwortungsvoll, gerecht.
In den vergangenen Monaten haben wir in Plettenberg bewiesen, dass wir bereit sind, Verantwortung zu übernehmen – auch wenn es unbequem ist.
Wir haben interfraktionell gearbeitet, wir haben Sparworkshops durchgeführt, wir haben strukturelle Fragen gestellt, die lange tabu waren.
Nicht, weil es populär war – sondern weil es notwendig war.
Und wir haben dabei nie unseren Kompass verloren:
- Wir kürzen nicht bei den Kindern.
- Wir opfern nicht die Jugend- und Sozialarbeit.
- Wir lassen das Ehrenamt nicht im Stich.
- Und wir stellen Bildung, Kultur und soziale Teilhabe nicht zur Disposition.
Das ist unsere sozialdemokratische Handschrift.
Und ich sage ganz bewusst: Die hätte es mit anderen Mehrheiten so nicht gegeben.
Wenn man sich heute in manch anderen Parteien umsieht, dann hört man oft vor allem eines: Schulterzucken.
„Da kann man halt nichts machen.“
„Ist doch alles vom Land oder vom Bund vorgegeben.“
„Das wird halt beschlossen, da sind uns die Hände gebunden.“
Aber wir sagen:
Hände sind nicht gebunden, wenn man sie hebt – für das, was richtig ist.
Kommunalpolitik heißt für uns nicht bloß abnicken, was von oben kommt.
Kommunalpolitik heißt für uns, für das einzutreten, was unsere Stadt im Innersten zusammenhält: Gerechtigkeit, Verlässlichkeit, Zusammenhalt.
Und wer das nicht mehr will, der sollte sich ehrlich fragen, warum er in der Politik ist.
Liebe Genossinnen und Genossen,
wir erleben bundesweit eine politische Stimmung, in der Lautstärke oft über Inhalte triumphiert.
Wo Menschen mit scheinbar einfachen Antworten punkten – auf Fragen, die in Wahrheit komplex sind.
Wo Frust zum Geschäftsmodell wird und Verantwortung zur Last.
Aber wir sagen:
Wir sind nicht hier, um Frust zu schüren – sondern um Verantwortung zu übernehmen.
Wir sind nicht hier, um auf den Putz zu hauen – sondern um anzupacken.
Denn das macht den Unterschied zwischen Populismus und Kommunalpolitik aus.
Was macht die SPD in Plettenberg aus?
- Wir sind da. Immer. Nicht nur im Wahlkampf. Ich denke da zum Beispiel an unsere regelmäßigen Stände am Wochenmarkt.
- Wir hören zu – auch, wenn es schwierig wird. Ich denke da an die vielen Gespräche mit Vereinen und Gruppen.
- Wir reden nicht nur über soziale Gerechtigkeit – wir organisieren sie, jeden Tag. Ich denke da an die notwendige Erhöhung der Kindergartenbeiträge, die nur dank uns als sozial verträgliche Staffelung geschieht.
- Wir wissen, was es bedeutet, wenn ein Verein um seinen Proberaum bangt. Ich denke hier zum Beispiel an den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr.
- Wenn eine alleinerziehende Mutter Angst hat, dass der Ganztag wegfällt. Ich denke hier an Notbetreuungen, wenn zu viele Fachangestellte krank werden.
- Wenn ein Jugendlicher zum x-ten Mal die Botschaft bekommt: Für dich ist kein Platz. Jeden Abend ist es zu beobachten: Teenager und junge Erwachsene wissen einfach nicht, wo sie hin sollen und halten sich auf Parkplätzen auf.
Und genau deshalb sagen wir: Diese Stadt braucht keine Symbolpolitik.
Diese Stadt braucht glaubwürdige Sozialdemokratie.
Nein, wir versprechen nicht das Unmögliche.
Aber wir sagen klar, wofür wir stehen – und wofür wir kämpfen:
- Für eine kommunale Finanzpolitik, die Zukunft möglich macht – nicht nur Notbetrieb.
- Für Investitionen in Bildung, die nicht nach Prestige, sondern nach Bedarf entschieden werden.
- Für bezahlbaren Wohnraum – auch in Städten wie Plettenberg, wo der Markt längst eng geworden ist.
- Für kulturelle Orte, in denen Menschen zusammenkommen – und nicht vereinzeln.
- Für eine Stadtverwaltung, die modern, digital und endlich wieder bürgernah agiert.
- Für eine wirtschaftliche Entwicklung, die nicht nur Gewerbeflächen verkauft, sondern Arbeitsplätze sichert.
- Und für Kinder, Jugendliche, Familien, Seniorinnen und Senioren, die wissen: Diese Stadt vergisst mich nicht.
Ich möchte an dieser Stelle auch den Blick auf euch richten – auf euch, die ihr euch heute als Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl stellt.
Ihr seid nicht einfach „die Liste“.
Ihr seid das Gesicht der SPD in dieser Stadt.
Ihr seid diejenigen, die rausgehen – an die Haustüren, in die Vereine, zu den Gesprächen.
Ihr bringt nicht nur Programme mit, sondern Haltung. Lebenserfahrung. Motivation.
Und ich sage euch: Ihr werdet gebraucht.
Denn dieser Wahlkampf wird kein Spaziergang. Aber er wird ehrlich. Und er wird richtig.
Viele Menschen sind müde. Enttäuscht. Skeptisch gegenüber Politik im Allgemeinen.
Wir dürfen das nicht ignorieren. Aber wir dürfen es auch nicht nur beklagen.
Wir müssen Vertrauen wieder aufbauen – nicht durch Plakate, sondern durch Begegnung.
Nicht durch Parolen, sondern durch Präsenz.
Deshalb müssen wir als SPD mehr denn je zuhören, erklären, streiten, werben – für das, was uns ausmacht.
Wir müssen klar sagen: Die SPD ist keine Partei von gestern.
Sie ist die Partei für die Zukunft – wenn wir es ernst meinen mit Gerechtigkeit, Teilhabe und Miteinander.
Liebe Genossinnen und Genossen,
und wenn wir heute über Verantwortung sprechen, dann dürfen wir einen nicht vergessen:
Unseren Bürgermeisterkandidaten Detlef Krüger.
Detlef Krüger ist kein Parteibuchkandidat – aber er ist ein Kandidat mit Haltung.
Detlef Krüger ist kein Lautsprecher – aber er ist ein Macher.
Und vor allem: Detlef Krüger Plettenberger. Mit Herz. Mit Verstand. Und mit einem klaren Blick für das, was unsere Stadt braucht.
Detlef Krüger bringt enorme Verwaltungserfahrung mit, um das Schiff in ruhiges Fahrwasser zu geleiten – und das nicht von der Brücke des Rathauses, sondern aus dem Maschinenraum des Kreishauses.
Er weiß, wie kommunale Strukturen funktionieren – und er weiß auch, wo und wie sie besser funktionieren könnten.
Detlef weiß, was Bürgernähe heißt – nicht nur als Schlagwort, sondern als Arbeitsprinzip.
Und gerade weil er parteilos ist, ist er ein Bürgermeister für alle Plettenbergerinnen und Plettenberger.
Weil es ihm nicht um Parteitaktik geht, sondern um Menschen.
Nicht um Machtspiele, sondern um Lösungen.
Wir als SPD sagen ganz klar:
Wir unterstützen Detlef Krüger nicht nur – wir tragen ihn mit voller Überzeugung.
Weil wir wissen: Er passt zu unserer Stadt, er passt zu unseren Werten.
Und er passt zu unserem Anspruch, gemeinsam mehr möglich zu machen.
Ein Bürgermeister, der zuhört. Der zupackt. Und der diese Stadt in eine gute Zukunft führen kann –gemeinsam mit einer starken SPD-Fraktion im Rat.
Liebe Genossinnen und Genossen,
wir treten an, weil wir unsere Stadt nicht dem Zufall überlassen wollen.
Weil wir nicht akzeptieren, dass aus Finanznot Politikverzicht wird.
Weil wir zeigen wollen: Sozialdemokratie ist nicht Teil des Problems – sie ist Teil der Lösung.
Wir werden kämpfen.
Wir werden streiten – mit Respekt.
Wir werden erklären – mit Geduld.
Und wir werden überzeugen – mit Haltung.
Denn Plettenberg verdient eine Politik, die nicht nur sagt, was nicht geht – sondern zeigt, was geht, wenn man den Mut hat, anzufangen.
Dafür stehen wir.
Dafür kandidieren wir.
Dafür bitten wir um Vertrauen.
SPD Plettenberg – Für Zusammenhalt. Für Verantwortung. Mit Haltung.
Vielen Dank.